Willkommen im Ludwigsgarten Braunschweig
dem Gemeinschaftsgarten für alle!
Wir sind ein Multitalent:

Wir wollen ein Inklusionsgarten werden. Das ist ein speziell gestalteter Garten, der Menschen mit unterschiedlichen körperlichen, geistigen oder sensorischen Fähigkeiten gleichermaßen zugänglich ist. Ziel eines solchen Gartens ist es, Barrieren abzubauen und eine Umgebung zu schaffen, in der alle Menschen, unabhängig von ihren individuellen Bedürfnissen, Natur und Garten erleben und genießen können. Dazu gehören barrierefreie Wege, Hochbeete für Rollstuhlfahrer, taktile Orientierungshilfen für sehbehinderte Menschen sowie Ruhebereiche und Sinneserfahrungen durch duftende Pflanzen oder Klanginstallationen. Inklusionsgärten fördern nicht nur die soziale Teilhabe, sondern auch das gemeinschaftliche Gärtnern, die therapeutische Nutzung von Pflanzen sowie Umweltbildung für alle Generationen. Sie sind Orte der Begegnung, der Erholung und der Integration, die Vielfalt wertschätzen und den Zugang zur Natur für alle ermöglichen.
Wir sind ein partizipativer Garten, d.h. ein gemeinschaftlich gestalteter und bewirtschafteter Garten, in dem Menschen aktiv an Planung, Pflege und Nutzung beteiligt sind. Er basiert auf dem Prinzip der Mitbestimmung und Kooperation, sodass alle Teilnehmenden ihre Ideen, Wünsche und Fähigkeiten einbringen können. Solche Gärten fördern das soziale Miteinander, den interkulturellen Austausch und ein nachhaltiges Bewusstsein für Natur und Umwelt. Oft entstehen sie wie wir in urbanen Räumen als Gemeinschaftsgärten, Schul- oder Nachbarschaftsprojekte, die nicht nur der Selbstversorgung mit Lebensmitteln dienen, sondern auch als Lernorte für ökologische Themen und als Orte der Begegnung und Erholung fungieren. Durch die aktive Teilhabe soll ein partizipativer Garten das Verantwortungsbewusstsein Mitwirkender stärken, das Gemeinschaftsgefühl sowie die Identifikation mit dem eigenen Lebensumfeld.

Ein Mitmachgarten ist ein gemeinschaftlich genutzter Garten, in dem Menschen aktiv an der Gestaltung, Pflege und Ernte teilnehmen können, unabhängig von Alter, Herkunft oder gärtnerischen Vorkenntnissen. Menschen, die am Mitmachen inteessiert sind, nehmen einfach mit uns Kontakt auf. Unser Garten fördert den Austausch, das gemeinschaftliche Lernen und die Verbundenheit mit der Natur. Die Idee basiert darauf, dass alle Interessierten spontan oder regelmäßig mitwirken können, ohne eine feste Parzelle zu besitzen. Wir sind als Teil eines Nachbarschaftsprojektes gestartet und laden insbesondere die Nachbarschaft zum Mitmachen ein. Darüber hinaus bieten wir Kindergärten, Schulen oder sozialen Einrichtungen Raum für ökologische Bildung, nachhaltiges Gärtnern und soziale Begegnungen. Unser Garten trägt zur Begrünung der nordstadt Braunschweigs bei, stärkt das Gemeinschaftsgefühl und ermöglicht es Menschen, aktiv zur Gestaltung ihres Lebensumfeldes beizutragen.

Der Ludwigsgarten ist ein Experimentiergarten. Dies ist ein Garten, der als kreativer Freiraum für innovative Anbaumethoden, ökologische Experimente und gestalterische Ideen dient. Er lädt dazu ein, neue Pflanzenkombinationen auszuprobieren, nachhaltige Bewirtschaftungstechniken zu erforschen oder alternative Gartenkonzepte zu entwickeln. Dabei können beispielsweise Permakultur oder klimafreundliche Anbaumethoden getestet werden. Unser Experimentiergarten wird von Schulen, Forschungseinrichtungen oder Gemeinschaftsprojekten genutzt, um Wissen über Pflanzen, Böden und Umweltprozesse zu gewinnen. Er fördert die Neugier, das praktische Lernen und den nachhaltigen Umgang mit der Natur und ist zugleich Orte der Kreativität, des Austauschs und der Inspiration. Unsere Ergebnisse veröffenlichen wir diskutieren sie mit der Wissenschaft auf dem selbst mitgegründeten Stadtgrüntag Braunschweig.

Am meisten Spaß macht uns oft, dass der Garten ein Selbstversorgergartenist. Das ist ein Garten, der darauf ausgelegt ist, Obst, Gemüse, Kräuter und andere Nutzpflanzen für den eigenen Bedarf anzubauen, um sich teilweise selbst mit Lebensmitteln zu versorgen. Dabei stehen Nachhaltigkeit, saisonale Ernte und eine naturnahe Bewirtschaftung im Vordergrund. Es werden ökologische Anbaumethoden wie Mischkultur und Fruchtfolge genutzt, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und den Ertrag zu optimieren. Ein Selbstversorgergarten kann je nach Größe und Planung nicht nur die Ernährungssicherheit erhöhen, sondern auch Unabhängigkeit von industriell produzierten Lebensmitteln fördern, die Umwelt schonen und ein bewusstes, gesundes Leben unterstützen.

Ein Naturgarten ist ein Garten, der nach ökologischen Prinzipien gestaltet und bewirtschaftet wird, um die natürliche Vielfalt von Pflanzen und Tieren zu fördern und für den Anbau von Nutzpflanzen zu nutzen. Er verzichtet auf chemische Dünger und Pestizide und setzt stattdessen auf nachhaltige Methoden wie Mischkultur, Kompostierung und natürliche Schädlingsbekämpfung. Heimische Wildpflanzen, Blumenwiesen, Totholzbereiche, Teiche und Steinmauern bieten Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere. Ziel eines Naturgartens ist es, ein funktionierendes Ökosystem zu schaffen, das sich weitgehend selbst reguliert und zur Erhaltung der Artenvielfalt beiträgt. Dabei verbindet er Nutzen und Ästhetik und ermöglicht es, die Natur hautnah zu erleben und aktiv zu schützen. Schaut euch in unserem Naturgarten um und entdeckt die Vielfalt des Lebens!
Wir sind auch ein Klimagarten: ein Garten, der gezielt an die Herausforderungen des Klimawandels angepasst ist und nachhaltige, klimaresiliente Anbaumethoden nutzt. Er fördert den Schutz der Umwelt, indem er Wasser sparsam verwendet, hitzetolerante und trockenheitsresistente Pflanzen integriert und natürliche Kühlung durch Bäume und Schattenpflanzen schafft. Zudem kann ein Klimagarten innovative Bewirtschaftungsmethoden wie Mulchen oder Regenwassernutzung einsetzen, um die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten und Erosion zu verhindern. Durch die Förderung der Artenvielfalt, CO₂-Bindung und nachhaltige Gestaltung trägt er zur Anpassung an veränderte klimatische Bedingungen bei und bietet zugleich einen ökologischen Lebensraum für Mensch und Natur.

Ein Kulturerbegarten! Ein Garten, der historische, traditionelle oder regionale Gartenbauweisen, Pflanzenarten und Gestaltungselemente bewahrt und vermittelt, das ist ein Kulturerbegarten. Er dient der Erhaltung und Weitergabe gärtnerischen Wissens, das über Generationen hinweg entstanden ist, und zeigt oft alte Kulturpflanzen, historische Anbaumethoden oder besondere Landschaftsgestaltungen. Solche Gärten können beispielsweise Klostergärten, Bauerngärten, Schlossgärten oder botanische Sammlungen seltener Sorten umfassen. Sie bieten nicht nur einen Einblick in die Gartenkultur vergangener Zeiten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität und zum kulturellen Erbe. Oft sind sie Teil von Museen, historischen Stätten oder Bildungsprojekten, um Menschen für die Bedeutung traditioneller Gartenkunst und nachhaltiger Landwirtschaft zu sensibilisieren.
Wir sind aber an einer anderen Sichtweise interessiert: sind wir es nicht, die das Erbe für die Zukunft gestalten? Wir prüfen, was von früher noch taugt und tragen nur das weiter, was interessant erscheint. Wir beziehen aber auch viele neue Techniken mit ein, die unsere Freunde und Freundinnen aus anderen Ländern mitgebracht haben. So entsteht eine gemeinsame, vielfältigere Kultur, die wir unseren Kindern vererben.

Das darf nicht fehlen! Ein Eventgarten! Unser Garten ist gezielt für Veranstaltungen, Feiern oder kulturelle Events gestaltet und wird auch so genutzt. das schafft Kontakte zwischen allen, die am Garten wohnen und solchen, die zu uns kommen, um an unseren Veranstaltungen teilzunehmen. Unser garten kombiniert naturnahe Gestaltung mit funktionalen Flächen für gesellschaftliche Aktivitäten wie Konzerte, Lesungen, Musikveranstaltungen, Workshops oder Märkte. Oft verfügen Eventgärten über spezielle Bereiche wie Bühnen, Sitzgelegenheiten, Pavillons oder gastronomische Angebote, die eine besondere Atmosphäre im Grünen schaffen. Ganz so weit sind wir noch nicht organisiert. aber in Zukunft...? Vielleicht werden wir den Garten stärker als bisher zeitweilig thematisch ausgerichten, beispielsweise als Sinnesgarten, Lichtergarten oder Kunstgarten, um einzigartige Erlebnisse zu bieten. Eventgärten fördern die Verbindung von Natur und Gemeinschaft und bieten einen besonderen Rahmen für nachhaltige und unvergessliche Veranstaltungen.
Die ersten Therapeuten entdecken unsern Garten bereits als Therapiegarten. Das ist ein speziell gestalteter Garten, der zur Förderung der physischen, psychischen und emotionalen Gesundheit genutzt wird. Er wird andernorts bereits häufig in therapeutischen Einrichtungen wie Kliniken, Pflegeheimen oder Rehabilitationszentren eingesetzt, um Patienten zu unterstützen, ihre Heilung zu fördern und ihr Wohlbefinden zu steigern. In einem Therapiegarten werden Elemente integriert, die verschiedene Sinne ansprechen – wie duftende Pflanzen, Wasserelemente, bunte Blumen oder beruhigende Sitzbereiche – um eine entspannende und heilende Atmosphäre zu schaffen.
Die Gestaltung eines Therapiegartens berücksichtigt oft die Bedürfnisse der Menschen, die dort Zeit verbringen, einschließlich barrierefreier Zugänge für Rollstuhlfahrer und seniorengerechter Bereiche. Der Garten dient nicht nur der Erholung, sondern auch als Raum für Aktivitäten wie Gartenarbeit, die für Patienten eine therapeutische Wirkung haben können, sei es zur Verbesserung der motorischen Fähigkeiten, zur Förderung der Selbstständigkeit oder zur emotionalen Unterstützung.
Ein Therapiegarten unterstützt nicht nur körperliche Heilungsprozesse, sondern fördert auch die soziale Interaktion und das Gefühl der Zugehörigkeit. Der Aufenthalt in der Natur und das Arbeiten mit Pflanzen haben nachweislich positive Auswirkungen auf das Wohlbefinden und können helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und das allgemeine psychische Gleichgewicht zu stabilisieren. Wir ermöglichen aus Therapiegründen noch Kleintierkontakte und gastierende Streichelzoos. Die Angebote könnten in Zukunft noch ausgebaut werden.

In unserem Garten treffen wir Menschen von jedem Kontinent, die uns aus unterschiedlichsten Gründen besuchen. Oft sind es WissenschaftlerInnen oder Menschen, die von uns im Fernsehen gehört oder über uns gelesen haben. Auch wenn wir ihre Sprache nicht sprechen, verständigen wir uns über den Garten. So haben wir oft die Züge eines interkulturellen Gartens, eines gemeinschaftlichen Gartens, in dem Menschen unterschiedlicher kultureller Herkunft zusammenkommen, um ihre gärtnerischen Traditionen und Erfahrungen zu teilen. Der Garten fördert so den interkulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis, indem er eine Plattform für Menschen verschiedener Nationen und Kulturen bietet, sich über ihre unterschiedlichen Ansätze zur Gartenarbeit und Natur zu verbinden.
Noch ist es zu selten, dass in unserem interkulturellen Garten Menschen mit Migrationshintergrund und wir Einheimische gemeinsam gärtnern. Wir könnten dadurch soziale Barrieren abbauen und den Dialog zwischen unseren Kulturen stärken. Der Garten dient nicht nur der praktischen Nutzung, wie dem Anbau von Obst, Gemüse und Kräutern, sondern auch als Ort des Lernens und der Begegnung. Die Teilnehmenden bringen ihre eigenen gärtnerischen Traditionen und Pflanzenarten ein, was zu einer Vielfalt an Kulturen und Praktiken führt. Neben dem Gärtnern können wir in der Zukunft vielleicht auch Bildungsangebote, kulturelle Veranstaltungen und gemeinsame Feiern stattfinden lassen, die das Zusammenwachsen der Beteiligten weiter unterstützen.

Ein nachhaltiger Garten ist ein Garten, der so gestaltet und gepflegt wird, dass er die Umwelt schont, natürliche Ressourcen schont und gleichzeitig das ökologische Gleichgewicht unterstützt. Unser stetiges Ziel ist es, einen Garten zu schaffen, der langfristig gesund bleibt und mit natürlichen Kreisläufen funktioniert. Dies wird durch eine Vielzahl von praktischen Maßnahmen erreicht, wie etwa der Nutzung von Regenwasser zur Bewässerung, der Verwendung von Mulch, um den Boden feucht zu halten, und der Vermeidung von chemischen Düngemitteln und Pestiziden. Stattdessen werden natürliche Methoden wie Kompostierung und biologische Schädlingsbekämpfung eingesetzt.
In einem nachhaltigen Garten wird besonders auf die Förderung der Biodiversität geachtet. Durch den Anbau von heimischen Pflanzen und die Schaffung verschiedener Lebensräume für Insekten, Vögel und andere Tiere wird ein stabiler, lebendiger Garten geschaffen. Darüber hinaus wird der Boden mit organischen Düngemitteln gepflegt, um seine Fruchtbarkeit langfristig zu erhalten, ohne die Umwelt zu belasten. Auch der Abfall, der im Garten anfällt, wird in den Kreislauf zurückgeführt, zum Beispiel durch das Kompostieren von Pflanzenresten in unseren Hügelbeeten.
Insgesamt trägt ein nachhaltiger Garten nicht nur zur Erhaltung der Natur bei, sondern ermöglicht es auch, den eigenen ökologischen Fußabdruck zu verringern, indem er Ressourcen effizient nutzt und gleichzeitig einen gesunden Lebensraum für Mensch und Tier schafft.